Norderstedter Manifest



Eltern-Initiative „Gemeinsam Erziehende Mütter und Väter“ (GEMV) Norderstedter Manifest
zum Erhalt der Familien-Bindung von Kindern zu beiden Eltern nach Trennung
anlässlich der Fachveranstaltung zur „Doppelresidenz“ am 14.08.2013 beim „Norderstedter FORUM FAMILIE – in Trennung vereint“
Von Scheidung sind jährlich ca. 150.000 Kinder betroffen, inkl. nicht eheliche über 200.000 Kinder.
In Umgangs- und Sorgerechtsverfahren wird ein Elternteil zumeist ausgegrenzt, zu 90 Prozent Väter.
Der Deutsche Standard sieht nur ein 14-tägiges Besuchsrecht vor, evtl. zusätzlich einen Wochentag.
50 Prozent dieser Kinder verlieren beim Standard-„Umgang“ nach 1-2 Jahren ganz den Vaterkontakt . Umgangsboykott und Eltern-Kind-Entfremdung wird von den Institutionen oft toleriert oder gefördert. Bereits 20 Prozent aller Kinder leben bei nur einem Elternteil, alleinerziehend sind in 90 Prozent Mütter. Vaterlos aufwachsende Kinder haben signifikant erhöhte Risiken für, Verhaltensauffälligkeit, Depression, Schulversagen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Straffälligkeit und Suizid – ein sozialer Gefahrenherd.
Wir verantwortungsbewusste und fürsorgliche Eltern, Großeltern und Experten fordern:
 Alle Stellen der Familienberatung müssen mehr „einigend“ wirken und dürfen egoistische Trennungswünsche nicht als unantastbare Beratungsziele hinnehmen. Dies erfordert bessere Qualifizierung zur Persönlichkeitsanalyse und Kommunikation mit und unter den Elternpaaren.
 Oberstes Ziel jeder Beratung muss sein, Eltern zusammenzuführen, Trennungen abzuwenden und Kindern die uneingeschränkte Beziehung zu beiden (auch getrennten) Eltern zu erhalten.
 Familienberatungsstellen bedürfen einer besseren personellen Ausstattung, sie müssen besser psychologisch geschult sein und sehr frühzeitig in gemischten Berater-Paaren auftreten können.
 Städte und Kreise verfügen über eine Vielzahl Frauenberatungsstellen, aber nahezu keine für Männer. Dieses politisch erzeugte Ungleichgewicht muss echter Gleichberechtigung weichen.
 Kindergärten, Schulen und Arztpraxen müssen besser sensibilisiert werden, Probleme von Trennungskindern zu erkennen und stets beide Elternteile gleichberechtigt zu behandeln.
 Eltern-Kind-Entfremdung und Umgangsboykott müssen in Familienberatung und Justiz geächtet und zügig verfolgt werden, Beratungsboykott erfordert sofort Konsequenzen für das Sorgerecht.
 Rechtsanwälte müssen dazu fortgebildet werden, aus dem Streit um die Kinder keinen Profit schlagen zu wollen. Wer den Kampf der Ex-Partner schürt, schadet massiv deren Kindern.
 Familienrichter müssen dazu qualifiziert werden, mit eigenem Herz und Verstand das Interesse aller Kinder an ihren beiden Eltern zu erkennen, ohne Zutun schlechter Berater und Gutachter.
 Die Politik in Bund, Land und Kommunen ist aufgefordert, die im GG und BGB verankerte Gleichheit beider Eltern sowie das Recht der Kinder auf beide Eltern besser zu gewährleisten.
 Alle Kinder suchen und brauchen für eine gesunde Entwicklung die intensive Bindung zu ihren leiblichen Eltern, Mutter und Vater gleichermaßen. Seltene Ausnahmen sind Missbrauch/Gewalt.
 Trennungskinder ganz besonders benötigen in einer funktionierenden Nach-Trennungs-Familie die garantierten, geschützten und intensiven Kontakte zu beiden Eltern. Stellt sie sicher!
 Paritätische Doppelresidenz (früher: „Wechselmodell“) muss auch in Deutschland gesetzlich geregelter Standard in Familienverfahren werden. Dies erfordert dringend Anpassungen u. a. im Sorge-, Umgangs-, Unterhalts-, Sozial- und Melderecht sowie hoch qualifizierte Familienberater.
© GEMV – Dipl.-Ing. Johannes Zink, Weg am Denkmal 8, 22844 Norderstedt, www.kindernzuliebe.de



Zuletzt geändert am 19.05.2015 um 01:49

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