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Wechselmodell   

Keine Anordnung der Doppelresidenz wegen Zerwürfnis zwischen den Eltern und Hochstrittigkeit


1. Unter Zurückweisung der Beschwerde im Übrigen wird der Beschluss des Amtsgerichts Zossen vom 29.01.2020 - 6 F 64/18 - wie folgt teilweise abgeändert:

Ziffer 2. des Tenors erhält folgende Fassung:

Unter Aufhebung der Betreuung des Kindes im Wechselmodell hat der Antragsteller das Recht und die Pflicht zum regelmäßigen Umg...


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Doppelresidenz kann angeordnet werden, wenn sie im Vergleich mit anderen Betreuungsmodellen dem Kindeswohl am Besten entspricht


Die 3 Kinder (5,7,9 Jahre zum Zeitpunkt der hiesigen Entscheidung) lebten nach der Trennung überwiegend beim Vater. 2017 gab es eine Umgangsregelung alle 14 Tage am Wochenende und häufig unter der Woche nach der Schule bis zum Abend ohne Übernachtung sowie hälftige Ferienteilung. Die Eltern sollten weiterführende Beratungsgespräche führen...


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Keine Aussetzung der Wirksamkeit des amtsgerichtlichen Beschlusses zur Doppelresidenz, um den Kindern zu viele mögliche Veränderungen zu ersparen


Tenor
1. Der Antrag des Antragsgegners auf vorläufige Aussetzung der Wirksamkeit des Beschlusses des Amtsgerichts - Familiengericht -Forchheim vom 6.3.2020 (3 F 650/19) wird zurückgewiesen. -

Begründung:


Der Antrag des Antragstellers mit Anwaltsschreiben vom 19.5.2020 auf einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung...


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Anordnung der Doppelresidenz bei zwei eingeschränkt erziehungsfähigen Eltern wegen derer Defizite, dem Streit und Kommunikationsproblemen erforderlich


Die Eltern des mittlerweile 3-jährigen Kindes übten nach einem Beschluss des Amtsgerichtes die Doppelresidenz aus. Die Mutter legte Beschwerde ein und forderte eine 5:9-Betreuung zu ihren Gunsten. Der Vater trat der Beschwerde mit einer Anschlussbeschwerde entgegen die zum Ziel hatte, die Doppelresidenz fortzusetzen und nur für den Fall der A...


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Doppelresidenz angeordnet, Mutter lehnt Betreuungsmodell grundsätzlich ab, ohne zu erkennen, dass es den Kindern objektiv damit bessergeht


Die Eltern zweier Kinder im Kita-Alter (3 / 5 Jahre bei Abschluss des Verfahrens) vereinbarten nach der Trennung einen 14-tägigen Wochenendumgang sowie einen kurzen, zweistündigen Umgang unter der Woche. Der Vater strebte im gerichtlichen Verfahren die Doppelresidenz an.

Im amtsgerichtlichen Verfahren einigten sich die Eltern vorläufi...


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Doppelresidenz wegen Hochstrittigkeit als am wenigsten schädliche Alternative angeordnet


Nach der Trennung der Eltern noch in der gemeinsamen Wohnung beantragte die Mutter unmittelbar das Aufenthaltsbestimmungsrecht, der Vater trat dem entgegen. Aufgrund der hochstrittigen Trennungskonstellation wurde durch das Jugendamt ein Krisen-Clearing durchgeführt.

In der Übergangszeit sollte vorläufig ein Nestmodell mit annähernd ...


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Komplexe Umgangsregelung zum Bindungsaufbau- und erhalt beim Leben an drei Wohnorten


Bezüglich des Verfahrensverlaufes wird aufgrund der Komplexität auf den Beschlusstext verwiesen (Link zum Volltext siehe unten)




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Doppelresidenz sorgt für Entlastung der Kinder und mehr zusammenhängende Zeit mit beiden Eltern, kein Vorrecht eines Elternteils


Die Eltern des Kindes hatten sich 2017 getrennt. Der Vater hatte sich dann eine eigene Wohnung im direkten Umfeld gesucht und für die Zeit auch eine einvernehmliche Umgangsregelung in Form eines „erweiterten Umgangs“ (Freitag – Dienstag sowie Montag zu Dienstag in der Folgewoche) verständigt.

Ãœber eine Erweiterung der Kontaktzei...


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Kinder profitieren von unterschiedlichen Erziehungskompetenzen der Eltern, welche eine Bereicherung für Kinder darstellen können.


Die Eltern trennten sich im November 2018 und führten seitdem zahlreiche gerichtliche Verfahren, darunter auch ein beendetes Gewaltschutzverfahren. Im Dezember 2018 und Februar 2019 wurden zum Umgangs Zwischenvereinbarungen geschlossen, deren Inhalt nicht näher benannt wurde.

Im vorliegenden Verfahren forderte die Mutter, den Umgang le...


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Keine Anordnung der Doppelresidenz, wenn es ein Elternteil an der notwendigen Loyalität gegenüber dem anderen Elternteil fehlen lässt


Leitsätze des Bundesgerichtshofes:

  1. Die gerichtliche Ãœbertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf einen Elternteil hat keine Bindungswirkung hinsichtlich einer späteren Entscheidung zum Umgang und der sich dabei stellenden Frage, ob ein paritätisches Wechselmodell anzuordnen ist (FortfÃ...


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Auflösung der gemeinsamen elterlichen Sorge und Beendigung der Doppelresidenz wegen Streit der Eltern


Nach der Trennung der Eltern wandte sich der Vater hilfesuchend an das Jugendamt, da die Mutter ständig Vereinbarungen, die unter Vermittlung des Jugendsamtes zustande gekommen sind, abändere. Nach Ansicht des Jugendamtes stelle dies eine unmittelbare Gefährdung des Sohnes durch den Elternkonflikt dar.

Die Mutter beantragte die Ãœbert...


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Kindergeldbezug im Wechselmodell richtet sich nach der Bezugskontinuität


Mutter und Vater betreuen ihre Kinder in Doppelresidenz. Das Kindergeld wurde bisher durch die Mutter bezogen. Da das Kind aber beim Vater gemeldet ist und dieser die Hortkosten alleine trägt beantragt er, dass das Kindergeld ihm alleine ausgezahlt wird.

Dies wird abgelehnt, da die Mutter bisher bereits immer die Kindergeld-Bezugsberech...


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Hartz IV und Mehrbedarf für Alleinerziehung beim Wechselmodell für beide Eltern


Betreuen getrennt lebende Eltern ihre Kinder in der Doppelresidenz und beziehen HARTZ IV-Leistungen, dann steht beiden der hälftige Mehrbedarf für Alleinerziehung zu. Außerdem haben beide einen Anspruch auf einen angemessenen, größeren Wohnraum. Die Unterkunftskosten sind in beiden Haushalten "nach Köpfen" zu berechnen, da bei genau hälft...


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Doppelresidenz soll angeordnet werden, wenn sie dem "Prinzip der Schadenminderung" entspricht


 

Zum Sachverhalt


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Die gemeinsame Sorge ist beizubehalten, wenn die Doppelresidenz im konkreten Fall dem Kindeswohl am Besten entspricht


Leitsätze des OLG Frankfurt:

 

 

  • Erweist sich eine geteilte Betreuung beider Eltern als dem Kindeswohl am besten entsprechend, ist das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht beider Eltern beizubehalten, es sei denn,...


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Gerichtliche Festschreibung der Doppelresidenz bei Anträgen beider Eltern zum Aufenthaltsbestimmungsrecht


Zum Sachverhalt

 

 

Nach dem Auszug der Mutter aus dem gemeinsamen Haushalt wollte der Vater die Doppelresidenz leben, die Mutter aber lediglich erweiterten Umgang einräumen. Die Mutter leitete ein Sorgerechtsverfahren ein, mit dem das Aufenthaltsbestimmu...


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Kein erweiterter Umgang oder Doppelresidenz bei Kommunikations- und Kooperationsunfähigkeit der Eltern


Leitsatz von doppelresidenz.org

 

 

Eine fehlende Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit der Eltern schließt nicht nur eine Doppelresidenz, sondern auch einen (stark) erweiterten Umgang aus.

 

Zur Sachlage

Die Eltern leb...


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Alleinige Ausübung der Sorge im Falle gemeinsamen Sorgerechts getrennt lebender Eltern nach § 1671


Leitsatz von doppelresidenz.org

 

 

Für die die Ablehnung einer Doppelresidenz begründende Annahme eines unüberbrückbaren Dissenses zwischen den Eltern ist es ausreichend, wenn ein Elternteil die Doppelresidenz ablehnt.

Zur Sachlage

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Ablehnung einer Doppelresidenz (7:7 Übernachtungen) aus Kindeswohlgründen, wobei eine Umgangsregelung 8:6 Übernachtungen dem Kindeswohl entspricht


Leitsatz von doppelresidenz.org:

Ein Umgang 8:6 Tage entspricht bei streitenden Eltern dem Kindeswohl eher als ein Umgang 7:7 Tage. Dies folgt einem Kontinuitätsgedanken, wenn der Vater vorher weniger in der Betreuung involviert war, auch wenn sich das Kind einen deutlich umfangreicheren Umgang mit seinem Vater wünscht.




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Ablehnung Doppelresidenz wegen kontinuierlichem Willen des Kindes


Doppelresidenz kann bei erklärten Willen des Kindes, dies nicht zu wünschen, nicht angeordnet werden.

Bei strittigen Eltern ist einem "eindeutigem Erziehungsschwerpunkt" der Vorzug zu geben.




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Keine Rechtsgrundlage für WM, SR auf Vater, Mutter schürt Loyalitätskonflikte


Leitsatz:
1. Bei einer nachhaltig zerrütteten Elternbeziehung und daraus resultierenden erheblichen Belastung für das Kind entspricht es regelmäßig dem Wohl des Kindes am besten, die gemeinsame elterliche Sorge vollständig aufzulösen.
2. Ein paritätisches Wechselmodell kann gegen den Willen eines Elternteils mangels einer ausreichen...


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Doppelresidenz kann auch erstmals angeordnet werden, bei unstreitig guter Bindung kann die Anordnung auch ohne Gutachten erfolgen


Leitsätze (aus juris)

1. Eine gerichtliche Umgangsregelung, die im Ergebnis zu einer gleichmäßigen Betreuung des Kindes durch beide Eltern im Sinne eines paritätischen Wechselmodells führt, kann im Einzelfall
auch gegen den Willen eines Elternteils angeordnet ...


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Doppelresidenz kann auch erstmals angeordnet werden, bringt mehr Stabilität ins Leben der Kinder, Kinder profitieren von der Unterschiedlichkeit der Eltern


Entscheidung wurde durch das OLG Stuttgart (18 UF 104/17) bestätigt und ist rechtskräftig (siehe dort).

Auszüge aus der Entscheidung:

Der Umgang der Kinder .... wird in Form eines paritatischen Wechselmodells mit einem wochentlichen Wechsel sonntags um 12 Uhr angeordnet.


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